Viele Gemüsesorten können, je nach Witterung, auch noch bis in den späten November auf dem Beet stehen bleiben. Doch ist darauf zu achten, dass auch diese vor dem Beginn der Frostphase des Winters abgeerntet werden. Nur wenige Gemüse wie Rosen- und Grünkohl sollten auf den Beeten belassen werden. Denn diese benötigen den Frost, um den richtigen, süßlichen Geschmack entwickeln zu können. Der Wirsingkohl gehört übrigens auch in diese Rubrik, verträgt allerdings nicht ganz so viel Frost.
Was benötigt spätes Gemüse zur perfekten Einlagerung?
Wer „nur“ über einen trockenen, sauberen Keller eines Neubaus verfügt, muss darauf achten, dass diese Gemüsesorten in feuchter Erde gelagert werden, damit sie nicht austrocknen bzw. der Fäulnis verfallen. Denn die leicht feuchten Vorratskeller, wie wir sie vor 100 Jahren, haben die Ernte davor geschützt, durch die trockene Luft im Hausinneren schlicht zu verwelken. Zu diesen Gemüsesorten gehören Möhren, Rote Beete, Kohlarten: Weiß-, Rot- und Blumenkohl sowie Sellerie.
Andere Gemüsesorten können selbstverständlich auch im Boden verbleiben, weil dies ihrem Naturell entspricht: Tompinabur, Schwarzwurzeln. Damit sie aber auch noch bei Frost geerntet werden können, ist es wichtig, sie mit einer dicken Schicht Stroh rechtzeitig einzudecken. Anderenfalls gefriert die Erde um sie herum vollständig, was eine Ernte unmöglich macht. Ist es zwingend notwendig, den Garten winterfest zu machen, können Schwarzwurzeln ebenfalls in einer Sandkiste eingelagert werden. Topinambur sollte grundsätzlich sofort verbraucht werden, denn er ist nur kurzzeitig lagerfähig. Daher sind bitte immer nur kleine Mengen auszugraben. Doch keine Angst: Topinambur verträgt bis zu -30°C!
Welche Gemüse werden ebenfalls als „spät“ bezeichnet?
Auch der Brokkoli kann bis Ende November geerntet werden, so dieser recht mild ist. Hier gilt es, die tägliche Wetterlage zu prüfen, um den Rest eventuell schnell einbringen zu können. Mehr als ein paar Grad Frost verträgt er jedoch nicht. Auch Endivien und Zuckerhut vertragen einen milden November. Damit sie aber nicht von plötzlichen Nachtfrösten überrascht werden, ist es sinnvoll, rechtzeitig Folientunnel zum Schutz aufzustellen.
Lauch und Rosenkohl verträgt zwar kalte Temperaturen, aber auch nur bis zu einem bestimmten Punkt. So ist es von Vorteil, dieses Beet an eine geschützte Wand oder in ein gut geschütztes Frühbeet zu setzen. So ist es rechtzeitig möglich, auch in Regionen, in denen es sehr kalt werden kann, das Gemüse rechtzeitig zu schützen, bevor es Schaden nimmt.
Wer große Menge Wintergemüse schnell ernten muss, sollte, wenn ein Lagerungsengpass vorhanden ist, einfach die Möglichkeit des Einkochens wahrnehmen und die frische „Ware“ schnell verarbeiten und haltbar machen.